Caldern ist der drittgrößte Ortsteil der Gemeinde Lahntal im hessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf mit rund 1350 Einwohnern. Es liegt 8,5 km nordwestlich von Marburg in der Nähe des Rimbergs und der Bundesstraße 62.
Entstehung und Geschichte
Anfänge
Caldern wird Anfang des 9. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, wobei zu vermuten ist, dass der Ort selbst noch älter ist. Ein (heute nicht mehr aktiver) Brunnen, der nach dem heiligen Bonifatius benannt wurde, könnte als Hinweis darauf betrachtet werden, dass Bonifatius auf seinen Reisen durch Hessen im 7. und 8. Jahrhundert auch nach Caldern kam, das damals Calantra hieß.
Das Kloster
Die spätromanische Calderner Kirche wurde im 13. Jahrhundert von Sophie von Brabant dem Zisterzienserinnenorden geschenkt, der hier ein Kloster errichtete. Das Kloster prägte das dörfliche Leben, bis es 1527 aufgelöst wurde und aller Besitz in die Hände der damals neuen Philipps-Universität Marburg überging.
Ein Teil der Klostermauer ist noch heute erhalten und wurde erst kürzlich restauriert und mit neuen Wegen zugänglich gemacht.